Ihre Browserversion ist veraltet. Wir empfehlen, Ihren Browser auf die neueste Version zu aktualisieren.

Nebelkerzen eines Ökomodernisten

Veröffentlicht am 23.08.2023

Vince Ebert: Lichtblick statt Blackout

Der Wissenschaftskabarettist Vince Ebert versucht in zwei Teilen seines Buches eloquent und pointiert zu erklären, warum die Befürchtungen von Klimaaktivisten überzogen und pseudoreligiös geprägt sind. Im dritten Teil bietet er Lösungsansätze an, die sich bei genauerer Betrachtung aber nicht als belastbare Lichtblicke, sondern nur als vermeintlich beruhigend erweisen. Das Buch ist letztendlich eine Polemik. Auch gegen diejenigen, die weder Anhänger einer Weltrettungsutopie sind noch an ein apokalyptisches Ende der menschlichen Existenzgrundlagen glauben, sondern sich faktenbasiert Sorgen um die künftigen Rahmenbedingungen menschlichen Lebens auf diesem Planeten machen. Alles in allem ganz amüsant und flott zu lesen, kämen nicht ständig Zweifel an der inhaltlichen Richtigkeit und Wichtigkeit auf. 

Ganzen Eintrag lesen »

Buchtitel verspricht zu viel

Veröffentlicht am 23.08.2023

Stefan Michel: Fleisch fürs Klima – ein neuer Blick auf Artenschutz, Tierhaltung und nachhaltige Ernährung

Alles fängt gut an: Der Autor erklärt einleuchtend, was er unter nachhaltigem Fleischkonsum versteht, nämlich nur Fleisch und Milchprodukte von Tieren zu essen, die von Weidegras leben. Gras, das von Flächen stammt, die nicht mit synthetischen Düngemitteln oder Pestiziden traktiert werden, und Tiere, die keine Nahrungskonkurrenz zu Menschen darstellen. Stefan Michel setzt auch zu Erklärungen an, welche Bedeutung Weideland für Artenvielfalt und Klimaschutz habe kann. Dabei strauchelt er aber bald über Zahlen (nein: Grünland kann leider nicht jedes Jahr 40 Tonnen CO2 pro Hektar binden, S. 26). Das Thema der Ernährungssouveränität und -sicherheit in Regionen der Welt, die stark von Weidewirtschaft abhängen, berührt er bedauerlicherweise gar nicht.

Ganzen Eintrag lesen »

Faszinosum Moore

Veröffentlicht am 27.05.2023

Franziska Tanneberger mit Vera Schroeder: Das Moor

 Wenn eine bekannte Moorwissenschaftlerin aus Greifswald gemeinsam mit einer Journalistin ein handliches Buch auf Deutsch veröffentlicht, anstatt wissenschaftliche Zeitschriftenbeiträge zu schreiben oder umfangreiche Handbücher mitherauszugeben, dann lässt das aufhorchen.

Offenbar will sie ein neues, ein anderes Publikum erreichen mit ihrem zentralen Thema, nämlich der Frage, was Moore und Klimawandel miteinander zu tun haben.

Und genau das gelingt dem Team Tanneberger/Schroeder: in erzählendem, flüssig lesbarem Tonfall, ergänzt durch persönliche Erlebnisse und Begegnungen, werden Leserinnen und Leser in das durchaus komplexe Thema Moorschutz eingeführt.

Ganzen Eintrag lesen »

Zu M. Nussbaum: Gerechtigkeit für Tiere - Unsere kollektive Verantwortung

Veröffentlicht am 22.05.2023

Meine Rezension im Journal culinaire (Ausgabe Mai 2023) ab S. 139: hier

Ganzen Eintrag lesen »

Viele Daten, Polemik und banale Vorschläge

Veröffentlicht am 16.04.2023

Malte Rubach: Die Ökobilanz auf dem Teller

In der Einleitung formuliert der Autor klar sein Ziel: ein Buch über nachhaltige Ernährung zu schreiben. Diesem Anspruch wird das Buch nur teilweise gerecht, weil der Autor wiederholt auf die Kompensation von Klimagasemissionen durch Verzicht in anderen Lebensbereichen (Verkehr o.Ä.) setzt, also für manche Fragen keine Lösung innerhalb des Bereichs Ernährung herausarbeitet.

Das ist sicherlich legitim, wenn das Ziel lautet, eine insgesamt günstigere Ökobilanz des individuellen menschlichen Lebens anzustreben, und wenn der Autor dafür eine nachhaltigere, wenn auch nicht umfassend nachhaltige Ernährungsweise vorstellt. Problematisch ist allerdings, dass der Autor die Bedeutung von Verhaltensänderungen in Deutschland ziemlich plump durch Verweis auf die großen Bevölkerungen in China und Indien relativiert und nahezu für verzichtbar einstuft. Seine Vorschläge zur Verbesserung der Ökobilanz bei der Ernährung – ambitioniert als zusammenfassende Kernbotschaft bezeichnet - sind zudem eher banal und vage.

Ganzen Eintrag lesen »

Die Wunder des Bodenlebens schützen

Veröffentlicht am 01.02.2020

Florian Schwinn: Rettet den Boden

Mit seinem Buch „Rettet den Boden!“ setzt Florian Schwinn fort, was er mit „Tödliche Freundschaft“ begonnen hatte. Vor zwei Jahren plädierte er für einen respektvollen Umgang mit Tieren, nun für eine schonende Nutzung der Böden. Das Thema ist hochaktuell. Die Klimadebatte verleiht der Idee neuen Auftrieb, mehr Humus und damit mehr CO2 im Boden zu speichern. Schade nur, dass sich Schwinn im Anekdotischen verliert.

Ganzen Eintrag lesen »

Faktenbasiert, undogmatisch

Veröffentlicht am 19.11.2019

Bas Kast: Der Ernährungskompass

Es ist ein Vergnügen, dem Autor zu folgen, während er durch den Dschungel der Ernährungstheorien und
-mythen dirigiert.

Ganzen Eintrag lesen »

Faszinierende Einblicke

Veröffentlicht am 19.11.2019

Thomas D. Seeley, Bienendemokratie 

Dieses inzwischen berühmte Buch von Thomas Seeley liefert in zweierlei Hinsicht faszinierende Einblicke. Zum einen schenkt es Leserinnen und Lesern hinreißende Erkenntnisse darüber, wie Bienenschwärme Entscheidungen treffen. Zum anderen gewährt es einen intensiven Blick darauf, wie wissenschaftliche Ergebnisse zustande kommen (sollten).

Ganzen Eintrag lesen »

Banalitäten

Veröffentlicht am 05.11.2019

Johan Tell: Achtsam grün leben

Nachdem das Buch in den sozialen Medien ziemlich intensiv beworben wurde, habe ich voller Neugier auf die Auslieferung des Buchs gewartet. Schon das zog sich allerdings ziemlich lange hin. Richtig enttäuschend war aber dann die Lektüre. 

Ganzen Eintrag lesen »